Havalonkas aus dem Bahrenfelder Dreieck


Hallo, ich bin Prima! **Ich habe mein neues Zuhause schon gefunden**
Ich bin die Erstgeborene und wiege schon fast 800 Gramm. Ich kann schon ganz gut laufen, und ich habe gestern das erste Mal geknurrt. Da hst sich mein Bruder richtig erschrocken! Ich bin ziemlich mutig und neugierig, und meine Menschenmami sagt, ich erzähle viel. Keine Ahnung, was sie meint ;-)

 

Hallo, ich bin Pluto! **Ich habe mein neues Zuhause schon gefunden**

Ich mag es gerne gemütlich: Schon bei der Geburt bin ich fast ohne Wehe so aus meiner Mama rausgeflutscht - und seitdem mag ich gerne saugen, schlafen und kuscheln. Ich bin schon richtig groß und wiege 1,2 Kilo. Wahrscheinlich werde ich mal ein ziemlich großer Havalonka, so 7 oder 8 Kilo Endgewicht könnten drin sein. Meine Tierärztin sagt, ich bin vielleicht ein Labrador, aber ich glaube, sie macht nur Spaß!

 

Hallo, ich bin Penny! **Ich habe mein neues Zuhause schon gefunden**

Ich bin ganz tough, sagt meine Menschenmama. Als ich geboren wurde, habe ich nur 125 Gramm gewogen. Aber ich habe immer viel getrunken, und heute bin ich schon ein bißchen schwerer als meine Schwester Prima! Ich kann auch schon richtig gut echtes Futter mampfen, auch wenn ich mich dazu in den Futternapf stellen muss. Und ich werde später so richtig wuschelig - meine Haare sind jetzt schon ein bißchen wild ;-)

 

 

 

 

Hier geht es zu den Videos

 

 

GUT ZU WISSEN: Wer wir sind

 

Prima, Pluto und Penny sind Havalonkas, also Hybriden aus Havaneser und Bolonka zwetna. Damit bringen sie die Eigenschaften dieser beiden Begleithundrassen mit.

Havaneser
sind eine relativ alte Hunderasse, die ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum stammt. Mit den "Eroberern" kamen die kleinen Hunde nach Amerika, genauer gesagt, nach Kuba, woher sie auch ihren Namen haben.

 

Havaneser sind klassische Begleithunde. Sie haben entsprechend keinen oder nur einen gering ausgeprägten Jagdtrieb. Der Hütetrieb kann bei Havanesern etwas ausgepägter sein – in Kuba wurden sie auch zum Hüten kleinerer Nutztieren verwendet. Auch als Wachhunde sind sie zu gebrauchen, echte Kläffer sind sie jedoch nicht.


Als Begleithunde ist den Havanesern die Nähe zu ihren Menschen sehr wichtig. Sie können war auch mal ein paar Stunden alleine bleiben – aufblühen tun sie aber in Gesellschaft. Sie spielen und kuscheln gerne und sind auch ziemlich gut darin, kleine Tricks zu lernen - schaut mal hier :-). 

Bolonka zwetna
Der Bolonka hat seinen Ursprung in Russland, sein Name heißt übersetzt "Bunter Schoßhund". In Bezug auf die Charaktereigenschaften ist er dem Havaneser sehr ähnlich, auch im Aussehen gibt es mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede. Allerdings ist sein Fell oft etwas lockiger als beim Havaneser. Genau wie der Havaneser ist der Bolonka sehr menschenbezogen, verspielt, aber auch sportlich. Zwar braucht er nicht so viel Auslauf wie zum Beispiel ein Vizsla oder ein Weimaraner, aber 1,5 Stunden sollten es am Tag schon mindestens sein. Auch Hundesport wie zum Beispiel Agility macht manchen von ihnen Spaß.

 

Sowohl Havaneser als auch Bolonkas gehören zu den nicht- beziehungsweise wenig haarenden Hunden. Das liegt daran, dass sie keine oder kaum Unterwolle besitzen. Das macht sie bei Allergiker*innen beliebt – eine Garantie, dass sie wirklich keine Allergien auslösen können, gibt es aber nicht!

 

 

 

GUT ZU WISSEN: Fellpflege

 

Sowohl Havaneser als auch Bolonkas sind langhaarige Hunde. Sie haben kein oder nur wenig Unterfell. Das bedeutet, dass sie keinen saisonalen Fellwechsel haben und entsprechend wenig bis gar nicht haaren.

 

Die Fellpflege startet schon jetzt bei mir: Ich bürste und kämme die Kleinen regelmäßig vorsichtig, damit sie sich schonmal an das Gefühl gewöhnen. Generell sollte am Anfang alle zwei bis drei Tage gebürstet/gekämmt werden. Wir integrieren das meist in die abendliche Kuschelstunde. HIER könnt Ihr etwas ausführlicher nachlesen, wie das mit den Kämmen und Baden richtig geht.

 

Das Fell ist erst mit etwa 1,5 Jahre "ausgewachsen". Um den ersten Geburtstag herum gibt es eine mehrwöchige "Filzphase", in der die Hunde schon beim Anschauen zu verfilzen scheinen. Tägliches Bürsten und Kämmen ist hier superwichtig – wenn man es jeden Tag macht, dauert es nur etwa 10 Minuten. Auch Baden/Waschen mit gutem Shampoo/Conditioner hilft.


WICHTIG: Das Fell sollte NIEMALS geschoren werden! Im schlimmsten Fall wird dann nämlich das Wachstum von wolligem Unterfell aktiviert. Dieses wächst dann schneller als das seidige Deckhaar - und man bekommt einen fusseligen Hund, der kein Stück pflegeleichter ist. Mit der Schere etwas Kürzen ist aber in Ordnung. HIER wird das ganze Thema sehr gut erklärt.
 

Sinnvoll ist es, das Fell unter den Pfötchen kurz zu halten – wachsen die Ballen zu, rutscht der Hund auf glatten Böden leicht aus. Ich schere bei Pippa die Haare zwischen den Ballen vorsichtig mit einem kleinen Rasierer, es geht aber auch mit einer Babynagelschere ganz gut.

 

Die beste Beratung in Sachen Fellpflege, Bürsten, Kämme, Shampoo & Co. macht meiner Meinung nach Silke Busker vom Cotonshop:
https://www.cotonshop.de/de/

 

 

 

HÖRTIPP: Alles über Welpen

 

Wie geht das eigentlich mit der Stubenreinheit? Wieviel Schlaf braucht ein Welpe eigentlich wirklich? Wann kann er alleine bleiben? Und wie viel Action ist genug?
Wer sich einen Welpen anschafft, hat gefühlt Tausende Fragen. Auch deswegen empfehle ich allen frischgebackenen Welpeneltern den Besuch einer guten Hundeschule. Dort gibt es spezielle Welpengruppen, in denen zum einen die Halter*innen alle Fragen loswerden können, zum anderen aber auch die Welpen die Gelegenheit haben, gleichaltrige Hunde kennenzulernen. Aber Vorsicht: Manche Welpengruppen bestehen nur aus unbeaufsichtigtem Spiel – das reicht nicht und kann manchmal sogar kontraproduktiv sein.

 

Für den Hamburger Westen kann ich die Hundeschule Hansehund empfehlen, dort haben wir gute Erfahrungen gemacht.
 

Nun kommt aber wirklich der Hörtipp ;-): Der Podcast vom Canis Zentrum für Kynologie hat zwei sehr informative Folgen rund um das Thema Welpen im Angebot. Und darüber hinaus noch viele andere spannende Themen und Expert*innen.

 

 

RUND UM DIE GESUNDHEIT

 

Auch Hunde werden mal krank. Vor allem Welpen nehmen gerne mal - genau wie Kita-Kinder - jede Infektion mit. Da die Tiermedizin heute sehr hochentwickelt ist und viel mehr möglich ist als noch vor 20, 30 Jahren, wird es beim Tierarzt schnell teuer. Ich empfehle daher, für den Hund eine Krankenversicherung abzuschließen. Wir sind bei der Agila versichert, es gibt aber auch andere gute Anbieter.

 

IMPFEN
Wenn die Kleinen bei Euch einziehen, sind sie bereits das erste Mal geimpft – nämlich gegen Staupe, Parvovirose und Leptospirose. Die erste Impfung von insgesamt vieren gab es mit knapp 8 Wochen am 25.8.
Aufgefrischt werden muss sie:

  • mit 12 Wochen (Anfang KW 39)
  • mit 16 Wochen (Anfang KW 43, nur Parvovirose und Staupe)
  • mit 15 Monaten (um den 10. Oktober 2023, wieder Parvovirose, Leptospirose und Staupe)

Dann haben sie ihre wirklich wichtige Grundimmunisierung.


Danach empfiehlt es sich, die Impfung jeweils einmal jährlich auffrischen zu lassen. Manche Tierärzte raten auch zu einem Abstand von zwei Jahren. Ich lasse Pippa, die ja auch viel Kontakt zu verschiedensten Hunden hat, jährlich nachimpfen.

Eine Tollwut-Impfung kann ebenfalls mit 12 Wochen erfolgen, sie ist vor allem wichtig, wenn Ihr mit den Kleinen ins Ausland wollte - oder in ein Tollwut-Risikogebiet fahrt.


Weiterführende Infos rund um Impfungen gibt es HIER.
 

ENTWURMEN

Würmer sind nicht nur eklig - sie können auch Krankeiten übetragen und im schlimmsten Fall auch uns anstecken. Also sollten wir dafür sorgen, dass der Hund möglichst wurmfrei ist.

 

Was das Entwurmen angeht, gibt es unter den Hundebesitzer*innen zwei Lager: Die einen lassen regelmäßig den Kot ihres Hundes testen und entwurmen, wenn der Test positiv ausfällt - die anderen Entwurdem präventiv in festen Intervallen von einmal im Monat bis einmal im Jahr. Die Test-Methode klingt dabei erstmal netter – das Problem ist aber, dass dieser Test nicht alle Entwicklungsstadien der Parasiten erkennt. Sprich: Der Test kann negativ sein, auch wenn sich bereits Wurmlarven im Hund befinden.


Ich gehe daher lieber auf Nummer sicher und entwurme Pippa viermal im Jahr.


HIER könnt Ihr einen praktischen Wurmcheck machen, der errechnet, wie oft Ihr die Kleinen entwurmen lassen solltet.

Während der Welpenzeit sind die drei bereits mit 4 und 6 und 8 Wochen entwurmt worden.
 

FLÖHE, ZECKEN und andere Fieslinge

Neben Würmern, die die Hunde von innen befallen, gibt es noch eine ganze Reihe andere Parasiten, die stechen, beißen oder saugen. Am häufigsten sind das in unseren Breitengraden wohl Flöhe und Zecken. Flöhe können neben juckenden Stichen auch für Krankheiten oder Wurmbefall sorgen. Und: Wenn man sie einmal in der Wohnung hat, bekommt man sie nur schwer wieder weg.

Zecken können genau wie beim Menschen Krankheiten übertragen, die tödlich enden können.


Also braucht es einen guten Floh- und Zeckenschutz. Neben allerlei Alternativmitteln wie Kokosöl und Bernsteinketten (die bei manchen Hunden vielleicht auch helfen mögen – ich halte das dann aber eher für Zufall) gibt es vor allem zwei Methoden, den Parasiten beizukommen:

  • Spot-on-Präparate: Tropfen, die beim Tier zwischen die Schulterblätter aufgetragen werden und einen Schutz für 1-3 Monate bieten. Danach sollte das Tier mindestens einen halben Tag nicht an der Auftropfstelle angefasst oder von anderen Tieren beleckt werden.
     
  • Tabletten: Hier wird der Wirkstoff von innen heraus wirksam. Das ist praktisch, wenn andere Tiere oder Kleinkinder im Haushalt sind, die so nicht beim Streicheln oder Schnüffeln damit in Berührung kommen können. Andererseits beklagen viele, der Organismus des Tieres werde durch den Wirkstoff so zu sehr belastet. Dazu kommt, dass diese Mittel erst dann wirken, wenn der Floh oder die Zecke bereits gebissen hat.


Ich habe mit Pippa beides ausprobiert und bin schlussendlich beim Präparat Vectra 3-D gelandet. Dieses Spot-on wirkt repellierend, das heißt, das Flöhe und Zecken gar nicht erst an sie herangehen – das war das einzige, was geholfen hat, als wir einmal Flöhe im Garten hatten.

 

HAUSMITTEL

Bei Durchfall und Übelkeit ist Schonkost angesagt. Bei uns hat sich Huhn & Reis bewährt: Dazu einfach ein kleingeschnittenes Hähnchenbrustfilet ohne Haut zusammen mit etwas Reis, ein bißchen Salz und viel Wasser etwa 40 Minuten köcheln lassen. Der Reis muss schön schleimig/matschig sein.
Bei Durchfall hilft zudem die Moro'sche Möhrensuppe: HIER gibt es ein Rezept dafür (hilft übrigens auch bei Menschen ;-)). Ich koche immer einen großen Topf & friere dann portionsweise ein. Sollte keine Zeit zu Kochen sein, tun es auch Babygläschen von Hipp oder einer anderen Marke.

Super zur allgemeinen Stärkung ist selbstgekochte Knochenbrühe. Ein Rezept gibt es HIER. Auch diese kann man super einfrieren.

 

NOTFÄLLE

Ich finde es sehr sinnvoll, einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu machen, in dem man lernt, wie man im Notfall schnell selbst helfen kann. Die meisten Hundeschulen bieten solche Kurse an.

Und à propos Notfall: Auf dieser Website finden sich sehr viele hilfreiche Infos für die erste Orientierung bei Unfall/Krankheit - oder wenn der Hund mal etwas gefressen hat, was er nicht sollte (War's Schokolade? Dann kann man HIER fix ausrechnen, ob es gefährlich wird).

 

Viele spannende Infos rund um tiermedizinische Themen gibt es auf dem Blog vom Tierarzt Ralph Rückert - kleine Leseempfehlung :-)

 

 

 

GUT ZU WISSEN: Futter, Leckerli & Co.
 

Trockenfutter, Nassfutter, Rohfleisch, Selbstgekochtes – wer anfängt, sich mit Hundeernährung zu beschäftige, wird geradezu erschlagen. Und natürlich halten fast alle jeweils ihre Art, den Hund zu füttern, für die einzig wahre. Was die Orientierung natürlich nicht erleichtert.

Was klar ist: Billiges Futter besteht oft aus minderwertigen Zutaten - deswegen kann es so billig sein. Schlachtabfälle und Co. müssen für den Hund nicht unbedingt schlecht sein. Aber manchmal decken diese Futter auch nicht den Bedarf des Vierbeiners. Teure Bio-Fertigfutter schneiden aber manchmal auch nicht besser ab. Eine einigermaßen verlässliche Orientierung bieten die regelmäßigen Trocken- und Nassfutter-Tests von Stiftung Warentest und Ökotest.
 

Pippa und die Welpen haben bei mir das Welpen-Starterfutter von Royal Canin bekommen – als Trocken- und Nassfutter. In den ersten Wochen im neuen Zuhause bietet es sich an, zur Eingewöhnung bei diesem Futter zu bleiben. Danach kann und sollte etwas vielfältiger gefüttert werden. Dazu kann das Futter auch einfach etwas gepimpt werden, zum Beispiel mit Möhrenraspeln, ein bißchen Hüttenkäse, o.ä.

Generell gilt für Hunde wie für Menschen: Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung ist die beste. Natürlich darf es auch mal McDonald's, Leckerli vom Aldi o. ä. geben - das Zauberwort dabei ist aber "mal" ;-)

 

Pippa bekommt zum Beispiel morgens ein bißchen getrocknetes Entenfleisch von Rinti oder Christopherus (Budni), mittags gibt es eine Handvoll Trockenfutter (immer mal wieder eine andere Sorte, sie mag gerne Mera, Happy Dog Premium, Wolf of Wilderness) und abends als Hauptmahlzeit Selbstgekochtes. Bei Kochen orientiere ich mich am Clean-Feeding-Konzept von Anke Jobi. Ihr Buch "Clean Feeding" gibt es zum Beispiel HIER.
 

Was Hunde NICHT fressen dürfen: Rohe Hühnerknochen,Zwiebeln, Knoblauch, Rosinen, Weintrauben, Schokolade - eine vollständige Liste gibt es hier. Manche dieser Lebensmittel sorgen nur für Bauchweh und Durchfall, andere können richtig gefährlich werden.


TÖDLICH für Hunde ist der Zuckerersatzstoff Xylit (Xylitol), auch als Birkenzucker bekannt. Dieser sorgt bereits in sehr kleinen Mengen – oder auch, wenn der Hund ein Stückchen vom mit Xylit gebackenem Kuchen nascht – für eine lebensgefährliche Unterzuckerung.
Eine sehr gute, umfangreiche Liste der gefährlichen Lebensmittel findet sich HIER.

 

Bildnachweise:
Fotos: privat
Icons: https://www.flaticon.com/de/kostenlose-icons/pflege

https://www.flaticon.com/de/kostenlose-icons/hund"

https://www.flaticon.com/de/kostenlose-icons/tierarzt
https://www.flaticon.com/de/kostenlose-icons/hund-zu-fuss

 

Druckversion | Sitemap
© Charlotte Reuscher